Die Top 3 Hundemensch-Auswahlkriterien
Ein wirklich wichtiges und sinnvolles Angebot vieler Hundeschulen ist die Kaufberatung. Die Abklärung vor der Anschaffung eines Lebensgefährten für durchaus etwa 1½ Jahrzehnte. Immer noch viiiiel zu wenig genutzt, obwohl sehr wichtig. Bevor man sich in eine ausführliche Kaufberatung zum Thema Hund begibt, kann man sich ganz ehrlich und einfach selbst auf seine Hundetauglichkeit prüfen. Ein paar wichtige Grundvoraussetzungen sollten durchaus gegeben sein. ;-) Bringe ich diese mit?
1.  ICH BIN GERNE DRAUSSEN & IN DER NATUR UNTERWEGS, 
BEI FAST JEDEM WETTER!
Wahrscheinlich die wichtigste Voraussetzung für das Leben mit einem (glücklichen) Hund. Man sollte gerne spazieren gehen, gerne an der Luft sein wollen und nicht beim kleinsten Niesel in depressive Stimmungen verfallen. “Raus aus der Butze” lautet die Devise. Hunde lieben es frei zu laufen, zu rennen, zu spielen, zu schnüffeln, ihre Umwelt zu erkunden und mit ihrem Menschenkumpan unterwegs zu sein. Sie sind keine Stubenhocker. Ist ein Hund ein Stubenhocker, hat dies in der Regel Gründe!
2.  ICH LEBE IN EINER UMGEBUNG DIE (WEITESTGEHEND)
HUNDEGERECHT IST.
Die zweite, unabdingbare Voraussetzung für das Leben mit einem (glücklichen) Hund.
Hier wird es jetzt ein wenig komplizierter. Eine Kaufberatung steigt tiefer in diese Thematik ein. Grundsätzlich ist auf ein Minimum an Lebensqualität für den Hund zu achten. Lebe ich in der Stadt? Wo in der Stadt (mitten drin oder am Rand?)? Gibt es einige große Parks in meinem Umfeld? Oder komme ich mit dem Auto schnell, so dass es fast täglich zeitlich machbar ist, raus aufs Feld oder in den Wald? Den Zeitaufwand, um mit dem Hund täglich richtig spazieren gehen zu können, muss man unbedingt realistisch mit einberechnen. Nur mal am Wochenende reicht nicht. Wichtig ist auch zu verstehen, dass die Existenz von Hunden überall in der Stadt nicht automatisch bedeutet, dass dies richtig so ist. Könnte man die Hunde fragen…. Die entscheidende Frage ist, wie groß ein Kompromiss sein kann und ab wann es einfach unfair wird. Denn in einem Hund-Halter-Team gibt es ZWEI Perspektiven.
3. SCHMUTZ - HAARE - HOHE KOSTEN - TRAINING - ZEIT
So könnte man den Rest grob zusammenfassen. In der Regel haben Hunde in unserer Klimazone Unterwolle, denn es ist die meiste Zeit des Jahres kühl und feucht und das Fell schützt sie. Das bedeutet Haare im Haus und jede Menge Schmutz, der hineingetragen wird. Wer es also gerne sauber mag, muss sich auf einiges an extra Arbeit einstellen. Oder eine entspannte Herangehensweise lernen. Bürsten, Staubsaugen, wischen, waschen etc. Gehört dazu. 
Die Kosten möchte ich erwähnen, denn sie sind extrem gestiegen. Die Gründe sind vielfältig. 
Die Zeit, die ein Hund täglich braucht und auch die Ausbildungszeit sind beachtlich. Nur wer Lust hat, sich intensiv mit dem Wesen eines Hundes auseinanderzusetzen und ihm alles Schritt für Schritt beizubringen, was er für den Alltag mit seinem Menschen können muss, sollte sich für einen Hund als Familienmitglied entscheiden. Diesen Aufwand unterschätzen sehr viele Menschen. Ohne geht es aber nicht. Hunde sind von Natur aus hoch sozial, agil und ziemlich schlau und laufen eher selten einfach so nebenher. Das gibt es auch, ist aber so nicht zu erwerben. 😉 Gerade in den ersten 1-2 Jahren heißt es: Verzicht auf einen Großteil des Soziallebens, Urlaub verschieben, Veranstaltungen absagen, Zeit gut einteilen, Ruhe bewahren, Geduld üben. 😅
Und? Hand auf’s Herz, sind die Grundvoraussetzungen gegeben? Falls nicht, wer weiß, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt!

