Kann man Hunden mit Geräuschangst helfen?
Jedes Jahr auf’s Neue müssen viele Hundehalter Silvester gut vorausplanen. Die angenehmste Variante ist die Flucht in knallarme Zonen. Diese sind jedoch begrenzt, denn in Deutschland wird auch auf dem Land gerne Geld in Feuerwerk investiert und rund um Silvester geballert. Sicherlich jedoch nicht so extrem wie in Großstädten. In Berlin verhält es sich so, dass mindestens 1 Woche vor Silvester das Knallen beginnt und noch einige Tage (so z.B. heute am 06. Januar) darüber hinaus geknallt wird. Man weiß nie wann oder wo es einen erwischt. Im Grunde müssen empfindliche Hunde für 3 Wochen Minimum permanent an der Leine bleiben.
Dem nicht genug, gibt es aber auch noch viele andere Anlässe, zu denen laut geschossen wird. Sommerfeste, Sportfeste, irgendwelche Feste und die zahllosen Spinner, die einfach gerne ungefragt Lärm machen.
Für Tiere eine Qual.
Hat bei einem Hund erst einmal die Angst vor Feuerwerkskörpern eingesetzt, generalisiert sich diese leider oft schnell auf andere laute Geräusche und mit ein wenig Pech reicht am Ende sogar das Trampeln und Möbelschieben der Nachbarn, um den Hund in Stress zu versetzen.
Nimmt man ein durchschnittliches Hundeleben von 10 Jahren, so ist das im städtischen Bereich eine ehrlich gesagt unzumutbare Menge an Stress und Panik.
Die gute Nachricht:
Vielen Hunden kann mit einem gut aufgebauten Training geholfen werden. Sicher nicht allen, aber die Erfolgschancen sind nicht schlecht.
Die schlechte Nachricht:
Der Erfolg hängt ganz entscheidend vom Halter ab, denn dieser muss wirklich ein bisschen Zeit in das Training investieren und intensiv mit seinem Tier arbeiten.
Ich kann nur sagen, es lohnt sich. Vor allem bei jungen Hunden und Hunden mittleren Alters. Bei den älteren Kalibern ist es sicher sinnvoll, die verbleibenden Silvester gut durch zu planen und dem Hund so den Stress zu nehmen. Da gilt es wirklich abzuwägen. Wo wohne ich, wie oft knallt es, wie sensibel ist mein Hund, wie gut wirkt mein Management etc.
Es macht Sinn, sich jetzt schon nach einem Trainer umzusehen, um 1 Jahr Zeit für das Training zu haben. Nichts trainiert sich gut in Hektik und unter Zeitdruck.
Zum Abschluss hier noch ein Artikel aus der Sicht eines Tierarztes, der weitere Möglichkeiten des Managements aufzeigt.
Am besten ist es aber immer noch: Den Hund dauerhaft von seiner Angst zu befreien!
Packt es an!